Eine kleine Geschichte über die Liebe – Bosch, Bolzer, Focke

Eine Buch­re­zen­sion von Petra Ganglbauer

Mit äußerster Zart­heit und Acht­sam­keit nähert sich das vorlie­gende Buch den Themen Liebe, Kind­sein, Traum und Wirk­lich­keit.
Derge­stalt origi­nell und frei­geistig ist der Text von Peter Bosch.
Er bewegt sich souverän zwischen Orten, Zeiten und Kontexten hin und her – ohne jedoch den roten Faden der Geschichte von Sanja und Sandro in einem Feri­en­lager (und quasi spie­gel­bild­lich jener von den Eseln Bonnie und Clyde, die einander lieben) zu verlieren.

Auf einer weiteren Ebene wird das Erzählen von Geschichten (Mythen) ins Zentrum der Betrach­tung gerückt; sie sind es, die die Welt und ihre Nach­kommen zusam­men­halten und die über­dies den Eseln geflüs­tert werden müssen, obgleich diese ohnehin in der Zeit zurück- und voraus­hören (-wissen) können.

Raffi­niert, wie dieses Buch kompo­niert ist, erzählt es aber auch vom Lesen, von Büchern und poli­ti­schen Ereig­nissen wie jenem der Bücherverbrennung.

Aber es tauchen auch wunder­same Gestalten und Dinge wie der Gefühls­pro­fessor, die Mantzen und der rote Stachel­ballon auf.

Ein für wache Kinder, Jugend­liche und Erwach­sene glei­cher­maßen attrak­tives Buch, das „vorbild­lich“ gestaltet ist (Alex­andra Bolzer / Nele Focke); ein Buch, das vom Leben und seinen Heraus­for­de­rungen erzählt und zugleich Hoff­nung macht!

Keine kleine Geschichte! Eine große Geschichte!

Petra Gangl­bauer, 2015

Für die Rezen­sionen sind die jewei­ligen Verfas­se­rInnen verantwortlich.

 

Peter Bosch, Alex­andra Bolzer, Nele Focke: Eine kleine Geschichte über die Liebe
Wien: Verlag: Alba­tros, 2014
144 Seiten
EUR 19,50
ISBN: 978–3852190549