Krumme Gedanken: Aus und zu Physik und Poesie – Gundi Feyrer
Die Erkenntnisse der Quantenphysik und deren Übersetzung in Sprache sind Movens für den vorliegenden Band von Gundi Feyrer.
Empfehlenswert ist er vor allem auch wegen seiner formalen Aufbrechungen, das Versprengte, die unterschiedlichen Schriftbilder, – da beengt nichts Kausales oder gar Lineares die Zeilen, welche zu einem Gutteil aus Zitaten von renommierten Wissenschaftern, Künstlern, Dichtern, etwa von Henri Poincaré, Hans-Peter Dürr, Werner Heisenberg, Stephen Hawking oder John Cage bestehen.
Die Autorin gesellt ihre poetischen Reflexionen in Modulen dazu, durchforstet eigene ältere Materialiensammlungen, dockt dort an, stellt Fragen, denkt weiter und erweitert die Exkurse zur Wahrnehmung von Wirklichkeit. Stellt sie quasi formal dar! So assoziiert man etwa die Raumkrümmung, wenn man den Titel liest.
Ein anregendes Buch!
- Ebenso kürzlich bei Klever erschienen und aufgrund ihres Bezugs zur Höhe der literarischen Zeit, ihren Strömungen und in Teilen schon klassischen ProtagonistInnen – wie etwa Waltraud Seidlhofer, Marc Adrian, Ann Cotten oder Lucas Cejpek – beispielgebend, ist die neueste Ausgabe
Von IDIOME.
Petra Ganglbauer, 2017
Für die Rezensionen sind die jeweiligen VerfasserInnen verantwortlich.
Gundi Feyrer: Krumme Gedanken: Aus und zu Physik und Poesie
Wien: Klever Verlag, 2017
84 Seiten
EUR 20,00
ISBN: 978–3‑903110–14‑4
Idiome Nr. 10. Hrsg. Ralph Klever, Florian Neuner, Lisa Spalt
Klever Verlag Wien 2017