Sardinen kennen keine Sehn­sucht – Anthologie

Eine Buch­re­zen­sion von Christa Armann

Manchmal geht es um Sardinen. Jedoch auch um Orte, um Heimat, um Mann und Frau, um eine vergan­gene Zukunft, um Außer­ir­di­sche, Politik, Märchen, Pferde, Kochen und Essen, Bezie­hungen, Hexen, Träume und um Liebe.

Ein liegender Mann ohne Schuhe. Ausge­tauscht sollt ihr werden. Einer der Spiegel des anderen. Das Baum­haus steht. Von jegli­chem Gedan­ken­fluss abge­trennt. Bis sie ihn irgend­wann einge­lie­fert haben. Sardi­nen­reiten. Ich spür das auf der Haut. Er fühlt sich aufge­scheucht. Mehr noch, er wollte zu ihnen gehören. Die fremde Hitze im Unter­bauch. Sie vernich­teten den Stör­faktor. Pferde sind Flucht­tiere. Schwarze Ränder unter den Finger­nä­geln. Die Königin der Koch­re­zepte ist die Fantasie.

14 Autor­Innen. 61 Texte in Prosa und Lyrik. Eine Antho­logie. Groß­artig, intel­li­gent zusam­men­ge­stellt von Brigitte Anna Oettl. Das Thema Sehn­sucht in einer Band­breite von drama­tisch bis erfri­schend heiter. Das Spielen und Expe­ri­men­tieren mit Sprache findet in dieser Auswahl eine span­nende Viel­falt und ein berei­cherndes Umfeld.

 

Christa Armann, Februar 2019

Für de Rezen­sionen sind die jewei­ligen Verfas­se­rInnen verantwortlich.

 

Hg. Brigitte Anna Oettl: Sardinen kennen keine Sehn­sucht. Antho­logie
Texte von Juliane Adler, Eva Fleh­schurz, Harald Jöllinger, Georg Mayr­hofer, Vera Nová, Brigitte A. Oettl (Hg.), Torsten Peer-Englich, Hannah Pöll­mann, Karin Pöll­mann, Stefanie Post, Verena Resch, Petra Schwigl­hofer, Sonnen­studio und Monika Stolz.
Wien: Edition fabrik.transit, 2019
274 Seiten
EUR 15,00
ISBN 978–3‑903267–04‑6

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