Erfah­rungen austau­schen und anzapfen

Ein Inter­view mit Britta Mühl­bauer und Brigitta Höpler

Mit April startet der BÖS ein neues Format für Schreibpädagog:innen und Autor:innen. Britta Mühl­bauer und Brigitta Höpler laden beim Treff­punkt BÖS zum Erfah­rungs­aus­tausch ein, aber auch zum Erwei­tern des Hori­zonts. Der erste Gast ist Ange­lika Stallhofer.

BÖS: Welche Idee steckt hinter dem “Treff­punkt BÖS”?

Britta Mühlbauer/Brigitta Höpler: Die Idee geht zurück auf einen häufig geäu­ßerten Wunsch von Lehrgangsabsolvent:innen und Workshopteilnehmer:innen nach regel­mä­ßigen Treffen, um mitein­ander in Kontakt zu bleiben und sich über Erfah­rungen als Schreibpädagog:innen und/oder Autor:innen auszutauschen.

BÖS: Was beschäf­tigt Schreibpädagog:innen und Autor:innen nach dem Abschluss des Lehr­gangs am häufigsten?

BM/BH: Wenn Lehrgangs-Absolvent:innen ihre ersten Work­shops veran­stalten, stehen sie vor vielen Entschei­dungen. Wie baue ich meinen Work­shop auf, wie formu­liere ich die Schreib­vor­schläge, wie mode­riere ich Text­be­spre­chungen, wie teile ich mir die Zeit ein, wie stelle ich mich auf meine Ziel­gruppe ein, wie gehe ich mit Störungen um? All das wird im Lehr­gang erör­tert und auspro­biert, vor allem in den Laboren, wo die Teilnehmer:innen selbst einen Work­shop planen, orga­ni­sieren, durch­führen und evalu­ieren. Hier werden sie unter­stützt von erfah­renen Dozent:innen.
Nach dem Lehr­gang sind sie plötz­lich auf sich gestellt und das kann am Anfang ziem­lich einschüch­ternd sein. Da hilft es fest­zu­stellen, dass man nicht alleine ist, und dass man sich von erfah­re­neren Kolleg:innen Tipps und Anre­gungen holen kann. 
Auch für orga­ni­sa­to­ri­sche Fragen helfen Vernet­zung und Infor­ma­ti­ons­aus­tausch. Bei welchen Bildungs­in­sti­tu­tionen kann ich Work­shops anbieten,  mit wie viel Honorar kann ich rechnen, was muss ich als Selbständige:r beachten, wie und wo bewerbe ich meine Work­shops, wie finde ich Partner:innen für Koope­ra­tionen etc.
Autor:innen suchen Schreib-Buddies, Testleser:innen, Kolleg:innen für Lesungen, Unter­stüt­zung bei der Suche nach Veröf­fent­li­chungs­mög­lich­keiten etc.

BÖS: Was können Inter­es­sierte von dieser Premiere erwarten und wie häufig soll der “Treff­punkt BÖS” stattfinden?

BM/BH: Wir sind selbst neugierig, wie das Angebot ange­nommen wird. Der erste Treff­punkt BÖS findet am Mitt­woch, 2. April im BÖS-Atelier statt. Autorin und Schreib­päd­agogin Ange­lika Stall­hofer wird uns im Rahmen eines kurzen Gesprächs Einblicke in ihre beruf­li­chen Tätig­keiten und Erfah­rungen geben, woraus sich Fragen und Anknüp­fungs­punkte für weiter­füh­rende Gespräche ergeben sollen. Und daraus wiederum können die Impulse für die folgenden Treff­punkt BÖS-Termine entstehen.
Die Themen­wahl der Folge­ter­mine und die Entschei­dung über Gesprächspartner:innen möchten wir den Treffpunkt-Teilnehmer:innen über­lassen. Wir sehen uns nicht als Kura­to­rinnen, sondern als Initia­to­rinnen dieses Jour fixe.
Geplant sind vier Termine pro Jahr. Der zweiten Treff­punkt BÖS findet am Mitt­woch, 18. Juni 19–21 Uhr, eben­falls im BÖS-Atelier statt.

 

Anmel­dungen bitte an office@boesmail.at