Und es hat Zoom gemacht

Ein Inter­view mit Gerhard Liebenberger

2,33 Milli­arden Besu­cher zählte Zoom allein im Jänner 2021. Und auch der BÖS verwendet diese Platt­form für seine Online-Work­shops. Wie für jenen mit Gerhard Liebenberger.

BÖS: Was hat Zoom revolutioniert?

Gerhard Lieben­berger: Mit der Video­mee­ting Soft­ware Zoom und ähnli­chen Soft­ware­lö­sungen sind Treffen orts­un­ab­hängig möglich. Auch eine große Anzahl an Teil­nehmer­Innen kann sich während der Online-Bespre­chungen gegen­seitig sehen und hören und auch mitein­ander interagieren.

So eignet sich eine Video­mee­ting-Soft­ware für Bespre­chungen, aber auch für Präsen­ta­tionen, Online-Kurse und Vorträge. Die erste Version der Soft­ware „Zoom Meetings“ wurde 2013 veröf­fent­licht. Einen Boom erlebten Video­kon­fe­renzen mit Beginn der Covid-19-Pandemie und den damit verbun­denen Kontakt­be­schrän­kungen. Zwischen Dezember 2019 und März 2020 stiegen die Nutzer­zahlen von „Zoom Meetings“ von 10 Millionen auf 200 Millionen monat­liche Nutzer.

BÖS: Warum ist es ein gutes Werk­zeug in der Online-Lehre?

Gerhard Lieben­berger: Es gibt verschie­dene Möglich­keiten, um Lern­in­halte online zu vermit­teln. Manche E‑Lear­ning-Formate können in der Online-Lehre auch kombi­niert ange­boten werden. In vielen Online-Kursen erar­beiten sich Teil­nehmer­Innen die Inhalte weit­ge­hend selbst anhand von vorge­ge­benen Inhalten und Strukturen.

Bei Webi­naren oder Web-Semi­naren werden Inhalte in einem virtu­ellen Klas­sen­zimmer vermit­telt. Auch der Begriff Live-Online-Trai­ning setzt sich immer mehr durch. Bei dieser Art der Wissens­ver­mitt­lung sind Lehrende und Lernende gleich­zeitig online. Sie können über eine Video­mee­ting-Soft­ware wie Zoom in Echt­zeit online interagieren.

BÖS: Kennt man ein Werk­zeug, kennt man alle?

Gerhard Lieben­berger: Die verschie­denen Video­mee­ting-Systeme bieten für Vortra­gende unter­schied­liche Features. Zoom bietet hier eine Viel­zahl an Möglich­keiten, um Work­shops und Präsen­ta­tionen inter­es­sant und inter­aktiv zu gestalten. Vortra­gende können z.B. verschie­dene Medien einbinden, Diskus­sionen in Grup­pen­räume mit Klein­gruppen verla­gern oder inter­ak­tive Umfragen unter den Teil­nehmer­Innen nutzen. In großen Unter­nehmen und öster­rei­chi­schen Schulen kommt häufig „Micro­soft Teams“ zum Einsatz. Als Gegenpol zu den beiden kommer­zi­ellen Diensten ist Jitsi Meet ein kosten­freier Dienst für Videomeetings.

Für Teil­nehmer­Innen an Video­mee­tings ist der Ablauf bei den großen Anbie­tern weit­ge­hend gleich: Vor dem Meeting wird ein Teil­nahme-Link versandt. Mit Klick auf den Link können sie zum verein­barten Zeit­punkt teilnehmen.

 

Gerhard Lieben­berger leitet den Online-Work­shop „Zoom: Video­mee­tings für Lehre und Präsen­ta­tion“ am 17./18. April 2021. Anmel­dungen unter office@boesmail.at

Foto: Gerhard Lieben­berger