Vom Schreiben über das andere Geschlecht

Ein Inter­view mit Kath­rine Bader

Die Klischees weichen langsam auf, sagt Kath­rine Bader, wenn es um Schreib- und Lese­ge­wohn­heiten der Geschlechter geht. Ihr Work­shop freut sich deshalb beson­ders auf Männer.

 

BÖS: Woran kann man erkennen, dass ein Text von einer Frau oder einem Mann geschrieben wurde, ohne dass man den Namen des/der AutorIn kennt?

Kath­rine Bader: Viel­leicht an der Art, wie über Frauen bezie­hungs­weise Männer gespro­chen wird – oder an Begriffen, die zum Voka­bular des einen oder des anderen Geschlechts gehören. oder auch nicht.

BÖS: Wie unter­scheiden sich die Lese- und Schreib­ge­wohn­heiten von Frauen gegen­über Männern? Und tun sie es tatsächlich?

Kath­rine Bader: Am ehesten unter­scheiden sich die Lese­ge­wohn­heiten vermut­lich hinsicht­lich der Themen. Aber es gibt ja auch Frauen, die sich für Fußball oder Auto­rennen inter­es­sieren. Die Schreib­ge­wohn­heiten dürften sich ange­nä­hert haben, während Frauen früher selten über den berühmten “eigenen Raum” verfügten und manche Werke am Küchen­tisch entstanden.

BÖS: Sind Männer auch will­kommen in deinem Workshop?

Kath­rine Bader: Männer sind überaus will­kommen!!! Im letzten Work­shop war ein Mann dabei, das war ein echter Gewinn.

 

Kath­rine Bader leitet den Schreib­work­shop „Schreiben Frauen weib­lich?“ am 17./18. Juli 2021. Anmel­dungen an office@boesmail.at

Foto: Manuela Zine