Verlag oder Ich?

Erfah­rungen mit Self­pu­bli­shing von Claudia Dabringer

Glaubt mir, ich habe es anders versucht – also bei einem Verlag.

Genauer gesagt bei einer Lite­ra­tur­agentin, der ich meine Blog­bei­träge, die ich Woche für Woche verfasse, schmack­haft machen wollte.
In meinen Blog­bei­trägen geht es um die verschie­denen Befind­lich­keiten und Erleb­nisse einer fünf­zig­jäh­rigen Frau, die sich als Single ins Leben stürzt.
Die Lite­ra­tur­agentin riet mir, daraus ein Ratge­ber­buch zu machen. Doch ich fand es vermessen, meine Erfah­rungen zur Allge­mein­gül­tig­keit zu erheben. Und auch sonst passt dieser Content in keine Verlags­schub­lade. Da sind die ziem­lich strikt.

Also schaute ich mich in der Self­pu­bli­shing-Szene um, verglich Online-Ange­bote und wog Argu­mente ab. Klar wurde schnell eines:
Für das Marke­ting würde ich selbst sorgen müssen. Doch damit tue ich mir einfach schwer. Und dann noch das Tech­ni­sche *augen­roll*. Und das Layout. Und das Cover. So wurde für mich auch wichtig, welcher Anbieter mich am besten dabei begleitet, das alles abzu­wi­ckeln. Und das war einer, der sich auch um den Vertrieb des Buches auf diversen Platt­formen kümmert und „Voll Fünfzig“ auch als eBook aufbe­reitet. Eine ISBN-Nummer anbietet. Und wo es die Chance gab, dass Mitar­beiter des betei­ligten „rich­tigen“ Verlags darauf aufmerksam werden könnten.

Für das Cover enga­gierte ich eine mir freund­schaft­lich verbun­dene Graphi­kerin und Illus­tra­torin. Natür­lich kann man auch ein Stock-Foto oder eines aus der eigenen Foto­thek verwenden. Dann musste ich mich entscheiden, wie viele Seiten das Buch haben sollten, denn davon hängt der Preis ab. Schwer war, die einzelnen Beiträge zu selek­tieren – wohl­mei­nende Freun­dinnen haben mir das abge­nommen. Quasi die Frau-im-Mond-Perspek­tive einge­nommen. Was sich übri­gens immer empfiehlt, sobald man die Schrift­er­güsse in ein PDF gegossen hat. Denn als solches musste ich den Text in weiterer Folge an den Self­pu­bli­shing-Verlag schi­cken. Dass ich keine Fotos brauchte, hat meinen ersten Versuch sehr erleich­tert. Aber Anlei­tung hätte es auch dafür gegeben.

Nach drei Wochen war alles in trockenen Tüchern. Und sogar das Marke­ting fiel relativ leicht, denn nach dem Verteilen der ersten Exem­plare wollten Lese­rInnen weitere Exem­plare für Freun­dInnen und Bekannte, auch in Buch­hand­lungen, wo ich welche depo­niert habe, gingen einige über den Ladentisch.

FAZIT: Wer sich treu bleiben will mit dem, was er der Welt mitteilen möchte, ist im Self-Publi­shing ganz gut aufge­hoben. Und hat er/sie auch noch einen großen Freundes- und Bekann­ten­kreis, fällt auch die Vermark­tung nicht ganz so schwer. Aller­dings ist ein Vergleich der unter­schied­li­chen Online-Ange­bote unumgänglich.

Claudia Dabringer, Februar 2019

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