Alpha­bet­buch – Frantz Wittkamp

Eine Rezen­sion von Maria Aschenwald

Das Alpha­bet­buch von Frantz Witt­kamp ist ein immer­wäh­rendes Kalen­der­merk­buch mit einem Vers für jeden Tag. Ergänzt werden die Verse von einem  ABCda­rium zu Beginn und der Anlei­tung „Wie man ein Gedicht macht“ (wohl eher: „Wie ich ein Gedicht mache“) am Schluss des Buches.

Franz Witt­kamps Vier­zeiler (ausnahms­weise auch nur zwei oder mehr Zeilen) bringen jeden Tag eine kleine Über­ra­schung, ein Schmun­zeln. Die Verse zeugen von seiner Lust am Reim, vom Spaß, den er an den Wörtern und am Wort­spiel hat. Es sind Liebes­er­klä­rungen, kleine Weis­heiten, Poesien, Absur­di­täten, Ermu­ti­gungen, Wort- und Buch­sta­ben­spiele und manchmal Nonsens – auch dem Reim geschuldet.
Jede Seite ist liebe­voll illus­triert mit einer Tier- oder Menschen­figur – in einem Strich gezeichnet. Man/frau kann es auspro­bieren und versu­chen, den Strich in der rich­tigen Reihen­folge nachzuzeichnen.

Nach dem Motto „Weißt du nicht, wo ein Wort entsteht? Im Buch­sta­ben­garten im Alpha-Beet“ hat der 1995 mit dem öster­rei­chi­schen Staats­preis für Kinder­lyrik ausge­zeich­nete Autor und Illus­trator ein vergnüg­li­ches Begleit­buch durchs Jahr geschaffen. Es ist, wie mir scheint, nicht nur für kleine, sondern auch für große Menschen zum dauer­haften Gebrauch geeignet, bietet Anre­gungen für Schreib­work­shops und ist oben­drein ein nettes Geschenk. Denn:

 

Bunte Tage, graue Tage
Dumme Tage, schlaue Tage
Dunkle Tage, lichte Tage
Alle sind Gedicht­e­tage“
(Frantz Witt­kamp, Alpha­bet­buch 13.Jänner)

 

Maria Aschen­wald, September 2021
Für die Rezen­sionen sind die jewei­ligen Verfas­se­rInnen verantwortlich.

 

Frantz Witt­kamp: Alpha­bet­buch
Alpha­beet­verlag  2017
372 Seiten
22,50 EUR
ISBN : ‎978–3981478983

 

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