Autoren­welt statt Amazon?!

Ein Rück­blick von Laura Nußbaumer

Endlich ist er da! Der lange ange­kün­digte Gast­vor­trag von Sandra Usch­trin im Rahmen des Work­shops „Was ist Schreib­päda­gogik?“.
Sandra Usch­trin erzählt von der Grün­dung des Usch­trin Verlags, vom „Hand­buch für Autor­innen und Autoren“, welches sie heraus­ge­bracht hat, als es über die Aspekte der Vermark­tung von Manu­skripten noch keinerlei Lite­ratur gab. Sie stellt die Website „autorenwelt.de“ vor. Auf dieser dyna­mi­schen Seite können sich Autor­Innen, aber auch Orga­ni­sa­tionen eintragen. Ebenso gibt es Möglich­keiten sich über Ausschrei­bungen, Veran­stal­tungen, Förde­rungen und Weiter­bil­dungen zu informieren.

Genauer berichtet Sandra Usch­trin über den Autoren­welt-Shop:
Er soll so groß wie Thalia werden.
Er soll eine faire Alter­na­tive zu Amazon sein.
Er soll zusätz­lich zu Print­books auch eBooks anbieten.
Das Einzig­ar­tige an diesem Online-Shop: Er betei­ligt Autor­Innen und bald auch Über­set­ze­rInnen am Gewinn ihrer Werke.
Es klingt zu gut, um wahr zu sein: Schrift­stel­le­rInnen können sich auf der Website für das Autoren­pro­gramm anmelden und bekommen auto­ma­tisch 7% vom Brut­to­la­den­preis, wann immer eines ihrer Werke über den Shop verkauft wird.

Mit den Fingern ihrer zwei Hände lüftet Sandra Usch­trin das Geheimnis, wo das Geld von jedem verkauften Buch abbleibt und wieso der Autor oder die Autorin nur geschätzte 10% bekommt:
Der Kunde kauft das Buch für beispiels­weise 10€ im Geschäft.
Das Geschäft bestellt das Buch vom Groß­handel Libri für 7€. Der Groß­handel bekommt das Buch beim Verlag für 5€. So bleiben beim Shop 3€, beim Groß­handel 2€ und der Autor oder die Autorin bekommt vom den 5€ des Verlages 1€, natür­lich alles nur mehr oder weniger und ein biss­chen auf- und abge­rundet.
Darum werden die zusätz­li­chen 70 Cent, die man durch das Autoren­pro­gramm bekommt, auch mit viel Skepsis betrachtet. Es ergeben sich Fragen wie „Darf man das?“ und „Muss ich meinen Verlag um Erlaubnis fragen?“, „Gibt es einen Haken?“.
Nein, es gibt keinen Haken.
Nein, man muss nicht um Erlaubnis fragen.
Ja, man darf das, und die letzten Zweifel werden mit dem Argu­ment entkräftet: „Das macht die Usch­trin, das kann nicht fake sein.“
Autor­Innen, die nicht beim Autoren­pro­gramm ange­meldet sind, und deren Bücher dennoch im Shop verkauft werden, bekommen die 7% nicht selbst, sondern das Geld wandert in einen Topf, der später an eine Autoren­ver­ei­ni­gung gespendet wird. Bei mehreren ange­mel­deten Autor­Innen eines Buches werden die 7% aufgeteilt.

Autoren­welt als eine faire Alter­na­tive zu Amazon? Immer her damit!
Noch während der Vortrag statt­findet gibt es bereits weitere Anmel­dungen beim Autoren­pro­gramm unter den ZuhörerInnen!

Laura Nußbaumer, September 2019

 

Usch­trin Team

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Fotos: Peter Bosch