Eine freund­liche Begeg­nung ist wie ein köst­li­cher Morgen­kaffee“ – Der BÖS war zu Gast bei der Fach­messse „biblio aktiv“

Ein Text von Erika Kronabitter

Die Fach­messe „biblio aktiv“ ist für nieder­ös­ter­rei­chi­sche Biblio­the­ka­rInnen konzi­piert. Sie soll diese über Ange­bote infor­mieren und zu Ideen anregen, welche die Biblio­the­ka­rInnen direkt in ihren Büche­reien vor Ort umsetzen können. Eine gute Möglich­keit, wie ich finde, aus dem Alltags­denken auszu­steigen und sich in einem kompakten Raum- und Zeit­ver­hältnis Neues anzu­sehen. Anzu­hören. Neben den Gesprä­chen mit insge­samt 30 Ausstel­le­rInnen hatten die Teil­nehmer­Innen und Besu­che­rInnen der Fach­messe die Möglich­keit, sich bei Kurz­vor­trägen ein genaueres Bild über die Ange­bote zu machen. 

Auch der BÖS hatte die Möglich­keit, sich mit einem Stand und einem Vortrag zu präsen­tieren. Wir waren also dabei: Petra Gangl­bauer und ich haben gemeinsam mit Peter Bosch, der in seiner Funk­tion als BÖS-Foto­graf anwe­send war, die Einla­dung ange­nommen, den BÖS, den Lehr­gang und die Schreib­work­shops vorzustellen.

Ein schöner Spazier­gang, früh­mor­gens, vom Bahnhof St. Pölten zur Landes­bi­blio­thek. Ein biss­chen Morge­n­er­wa­chen in den Gassen, ein wenig Bach­ge­murmel, schräg über die schon ziem­lich befah­rene Straße am Rand der Kern­zone und ja, da ist es schon: Das erha­bene Gebäude der Biblio­thek. Nur: so mächtig das Gebäude, die Gebäu­de­kom­plexe auch sind, der Eingang wirkt nicht wie ein Eingang, ein abwei­sendes, dunkles Etwas, sodass wir zuerst einmal um das Gebäude herum­gehen (auch wenn das Navi das absolut nicht will), nach dem rich­tigen Eingang suchen, jenem Eingang, der sich für uns öffnet, der uns empfängt. 

Ein Trost ist die freund­liche, liebens­werte Begrü­ßung von Verena Resch, auf die wir zufällig (ist es wirk­lich Zufall?) hier treffen. Eine freund­liche Begeg­nung ist wie ein köst­li­cher Morgen­kaffee. Verena schwärmt vom Innen­leben der Biblio­thek, von den groß­zü­gigen Lese­plätzen. Dem Direktor und seinen Ideen. Den Möglichkeiten.

Wie wir merken, möchten zwar alle Ausstel­le­rInnen ihre Ange­bote „an den Mann/ an die Frau“ bringen, trotzdem herrscht absolut kein Konkur­renz­ver­hältnis, sondern ein kolle­giales und inter­es­siertes Miteinander.

So finden auch unter den Ausstel­lenden gegen­sei­tige Stand­be­suche mit Vorstel­lung des Ange­botes statt. Wir hören von span­nenden Konzepten, erzählen von unseren Ausbil­dungs­an­ge­boten, und die Kurz-Präsen­ta­tion des BÖS im Vortrags­saal wird inter­es­siert aufgenommen.

Petra Gangl­bauer erzählt im Zeit­raffer (wir haben insge­samt 10 Minuten zur Verfü­gung) über die Entste­hung des Berufs­ver­bandes, seine Ziele und die Möglich­keiten für Weiter- und Ausbil­dung. Ich bringe ein paar Beispiele zu Work­shops wie auto­bio­gra­fi­sches Schreiben oder Schreiben mit SeniorInnen.

Und ja: Wir können sagen, es hat Sinn gemacht, einen Tag lang am Messe­stand zu stehen/zu sitzen und den BÖS zu präsen­tieren: Es gab einige Inter­es­sierte, die sich speziell nach den Möglich­keiten erkun­digten, so z.B. ein Besu­cher, der von seiner schrei­benden Tochter berichtet, die auch schon einen Preis erhalten habe, ein Aussteller, welcher den Work­shop für biogra­fi­sches Schreiben seiner Mutter vorschlagen möchte, da sie, wie er erzählte, soviel erlebt habe und sie dieses für die Familie zu Papier bringen solle. Immer wieder wollten die Besu­che­rInnen wissen, was der BÖS ist, was wir machen – Petra Gangl­bauer knüpfte über­dies bei ihren Messe­stands­be­su­chen Kontakte zu so manchen Ausstel­le­rInnen und verteilte BÖS-Prospekte.

Verena Resch, Absol­ventin des BÖS Lehr­gangs, arbeitet seit einiger Zeit in der Service­stelle für Biblio­theken, erzählte von ihrem Wunsch, Schreib­work­shops für auto­bio­gra­fi­sches Schreiben anzu­bieten. Die Landes­bi­blio­thek würde sich hervor­ra­gend dafür eignen, meinte sie und stellte kurzer­hand den Kontakt mit dem Direktor der Landes­bi­blio­thek her. So viele neue Möglich­keiten entstehen an nur einem Tag.

Die Fach­messe ist somit auch für den BÖS eine geeig­nete Vernet­zungs­stelle, das eigens in den Biblio­theks­räum­lich­keiten instal­lierte „Messe-Café“ – und glück­li­cher­weise neben dem BÖS-Stand situ­iert – war ein stär­kender Treff­punkt, um bei Kaffee und Kuchen die Ener­gien aufzutanken.

Erika Kronabitter, 11. März 2020
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Fotos: Peter Bosch