Was wir als zukünftig und als gegenwärtig empfinden
Ein Interview mit Jörg Piringer
Am kommenden Samstag findet die erste Ausgabe des Literatursalons im BÖS-Atelier statt. Wir haben im Vorfeld mit Jörg Piringer über seine Verhältnis zum Internet, über seine Gedichte und Kolleginnen am Lesepult gesprochen.
BÖS: Was verbindet dich mit den beiden anderen Lesenden Anna Kim und Birgit Schwaner?
Jörg Piringer: Mit Birgit Schwaner durfte ich vor einigen Jahren im Rahmen der von Patricia Brooks kuratierten Reihe „Radio Rosa“ zusammenarbeiten, was eine gute Erfahrung war. Seitdem laufen wir uns immer wieder über den Weg. Anna Kim hatte ich bis jetzt noch nicht kennengelernt, aber nicht zuletzt dazu ist Literatur da: um neue Menschen und neue Sichtweisen zu erfahren.
BÖS: Die Gedichte, die du vortragen wirst, tragen den Titel “fünf minuten in die zukunft” – was finden wir dort?
Jörg Piringer: Wenn wir immer wüssten, was die Zukunft bringt, dann wäre sie wohl nicht die Zukunft.
In meinen Gedichten geht es aber darum, was wir als zukünftig und als gegenwärtig empfinden, um unser Leben und Agieren in und um das Internet. um Maschinen und Menschen.
BÖS: Wann kann das klicken durch das Internet inspirierend sein?
Jörg Piringer: Wie alles, was mich umgibt, kann auch das Netz Inspirationen liefern. Information, Geschichten, Eindrücke sind das, woraus wir unsere Welt konstruieren. Und ich meine Gedichte. Ich versuche, offen Neuem gegenüber zu sein, ohne gleichzeitig meinen kritischen Filter auszuschalten.
Der Literatursalon im BÖS-Atelier findet am 23. April 2022 um 19 Uhr statt. Es lesen neben Jörg Piringer Birgit Schwaner und Anna Kim. Die Ausstellung gestaltet Gertrude Moser-Wagner.
Es gelten die aktuellen Corona-Regeln. Um Anmeldung wird unter office@boesmail.at gebeten.
Adresse:
BÖS-Atelier
Vivenotgasse 30, Top 2.2., 1120 Wien
U6 Station Niederhofstraße, Aufgang Reschgasse