Der Schwertkönig und die Biene. Technyphion. – Peter Pessl
Eine Rezension von Petra Ganglbauer
Ein Universalwerk hat der Autor und Radiokünstler Peter Pessl mit seinem jüngsten Buch, das von der Komplexität des Verfahrens an seine bisherigen Publikationen anschließt, geschaffen.
Der Autor entwirft einen sinnlichen und poetischen (gleichermaßen politischen) Kosmos, der alle synästhetischen Facetten offenbart und quer durch die literarischen Gattungen jegliche Begrenzungen überwindet. Zyklisch rückgebunden sind diese „Wechselrede(n)“ an des Autors Beschäftigung als Imker.
Lakonisch, geheimnisvoll, mächtig und irrwitzig, märchenhaft und todernst, flammend und gleichermaßen eisig („Schwertkönig“) sind die im ruralen oder auch verstörend urbanen Raum verankerten, literarisch vielgestaltigen, lyrischen, szenischen, prosaischen Sequenzen, die durch die kongeniale bildnerische Arbeit des Autors ergänzt werden.
Das Buch ist trotz seines schlichten Covers bibliophil.
Ästhetisch den marokkanischen Wohnburgen und Festungsanlagen ähnelnd, die außen schlicht, manchmal aus Stampflehm gefertigt, und innen paradiesisch anmuten, offenbart sich dieses umfangreiche Werk, das gleichermaßen lebendig wie komplex ist, und die Lesenden demgemäß heftig herausfordert.
Kein „kleines“, sondern ein großes Kunstwerk.
Empfehlung!
Petra Ganglbauer, im März 2021
Für die Rezensionen sind die jeweiligen VerfasserInnen verantwortlich.
Peter Pessl: Der Schwertkönig und die Biene. Technyphion.
Ritter Literaturverlag, Graz, Wien 2020
220 Seiten
18,90 Euro
ISBN: 978–3854156154
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