Die Welt will getragen werden – Christa Bacovsky
Eine Rezension von Harald Jöllinger
„Die Welt will getragen werden.” Das ist nicht nur die private Meinung von Christa Bacovsky, so hat sie auch ihr zweites Buch benannt. Und wie das gemeint ist, kann man nicht nur am Umschlag sehen, auf dem die Erdkugel von einer Schnecke getragen wird. Man kann es auch in dieser vielfältigen Mischung aus Gedichten und Prosa nachlesen. Einmal trifft sich Roderich, der Stemmer, mit seiner Emma. (Ja, die Autorin pflegt den Reim noch.) Dann wird eine kleine Geschichte aus der Sicht eines Toten erzählt. Ein Einbrecherpaar wird sympathisch geschildert und ein Hydrant zwinkert einer jungen Frau aufmunternd zu. Arm an Perspektiven ist die Sammlung wirklich nicht. Was aus unserer Welt wird? Weiß man nicht. Aber um es mit den Worten von Christa Bacovsky auszudrücken: „Ganz verloren ist die Sache noch nicht.”
Harald Jöllinger, Februar 2020
Für die Rezensionen sind die jeweiligen VerfasserInnen verantwortlich.
Christa Bacovsky: Die Welt will getragen werden
Glödnitz: Memoiren-Verlag Bauschke, 2020
156 Seiten
EUR 14,80
ISBN 978–3‑902990–97‑6