Marillen & Sauer­kraut – Harald Jöllinger

Eine Rezen­sion von Eva Woska-Nimmervoll

 „Das Problem ist ja nur, dass ich sie so gern hab, die Sonja.“ So beginnt eine Kurz­ge­schichte von Harald Jöllinger (BÖS-Lehr­gang 2017/18), die in seinem ersten Erzähl­band „Marillen & Sauer­kraut“ bei Kremayr & Sche­riau erschienen ist. Gemeinsam mit weiteren 25 Geschichten, die sich – anfangs so scheinbar aus dem Leben gegriffen – immer ziem­lich merk­würdig entwickeln.

Dabei erin­nert der Titel „Marillen & Sauer­kraut“ eher an ein Koch­buch. Ausge­kocht ist er, der Harald Jöllinger; und der Unter­titel „Gschupfte und gran­tige Gschichtn“ macht richtig Gusto aufs Lesen. Das, was er uns auftischt, ist oft absurd und manchmal graus­lich, teils auch rührend. Schwarz­hu­morig und sehr, sehr öster­rei­chisch präsen­tiert sich die abgrün­dige Welt von Harald Jöllin­gers Figuren, von denen viele das Ende ihrer Geschichte nicht erleben dürfen. Dann und wann bleibt einem beim Lesen das Lachen im Hals stecken.

Das Problem ist ja nur, dass ich sie so gern hab, die Gschichtn vom Jöllinger.

 

Eva Woska-Nimmer­voll, Februar 2019

Für die Rezen­sionen sind die jewei­ligen Verfas­se­rInnen verantwortlich.

 

Harald Jöllinger: Marillen & Sauer­kraut
Wien: Kremayr & Sche­riau, 2019
208 Seiten
EUR 19,90
ISBN: 978–3‑218–01156‑3

 

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