Wiener Enzian­mord – Anne­marie Mitterhofer

Eine Rezen­sion von Tobias March

Chef­inspek­torin für Leib und Leben Anna Bernini versieht im Wiener Landes­kri­mi­nalamt Zentrum Ost, auch Inspek­tion Leopolds­gasse genannt, ihren Dienst, bis sie durch den Tod ihrer Groß­tante Resi, die im 91. Lebens­jahr von ihrem Kirschen­baum gefallen ist, die Enzi­analm in Tirol erbt. Dorthin flüchtet sich die über­ar­bei­tete Chef­inspek­torin und will vom neusten Mord­fall in Wien eigent­lich gar nichts wissen: Trixi Gentian ist von ihrer Pent­house-Terrasse am Graben gestürzt – oder wurde sie doch gestoßen? Ihr Mann, Ex-Poli­tiker und nun Hauben­koch, ist anfangs sehr verdächtig, doch ohne die Hilfe von Chef­inspek­torin Anna Bernini tappen die Kollegen im Dunkeln. Die erfah­rene Ermitt­lerin kehrt nach Wien zurück, um die Kollegen zu unter­stützen, aber auch um ein viel­ver­spre­chendes Tinder-Date zu treffen. Die Ermitt­lungen gestalten sich jedoch schwie­riger als gedacht: Trixi Gentian hat scheinbar nicht nur in der Model-Branche mit osteu­ro­päi­schen Mädchen gear­beitet, sondern auch als Pfle­ge­rin­nen­ver­mitt­lerin. Außerdem hat sie auch mit russi­schen Spio­ninnen gear­beitet. Und als die Chef­inspek­torin dann auch noch den Haupt­ver­däch­tigen Gabriel Gentian tot auffindet, über­schlagen sich die Ereig­nisse. Alles in allem entpuppt sich das viel­ver­spre­chende Tinder-Date dann auch noch als neuer Chef, der das Landes­kri­mi­nalamt umstruk­tu­rieren soll. Da hilft nur ein Enzi­an­schnaps und weiterermitteln.

Span­nender Krimi­nal­roman bis zur letzten Seite und viel Tiroler Dialekt und Humor. Nur leider gibt es sehr viele Recht­schreib­fehler im Buch – das Lektorat hat nicht so sauber gear­beitet, wie die Wiener Polizei.

 

Tobias March, im Januar 2025

Für die Rezen­sionen sind die jewei­ligen Verfasser:innen verantwortlich.

 

Anne­marie Mitter­hofer: Wiener Enzian­mord
Meßkirch: Gmeiner 202
320 Seiten
15,50 EUR
ISBN 978–3‑8392–0739‑0

 

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