Wenn das Licht aufgeht …

Ein Inter­view mit Claudia Dabringer

Viele, die sich für Schreib­päda­gogik inter­es­sieren, wollen selbst Schreib­werk­stätten leiten. Grup­pen­dy­namik ist ein wich­tiger Teil des Know-hows, sagt Claudia Dabringer.

BÖS: Warum braucht man grup­pen­dy­na­mi­sches Wissen, wenn man Schreib­werk­stätten leiten möchte?

Claudia Dabringer: Weil das Ergebnis, das Ziel eines Work­shops, ganz funda­mental von der Dynamik einer Gruppe abhängt. Für die Grup­pen­lei­tung ist es also wichtig, alle Teil­neh­menden wahr­zu­nehmen sowie ihre Indi­vi­dua­lität und Funk­tion für die Gruppe zu iden­ti­fi­zieren. Dafür schaffen wir die Basis.

BÖS: Was gefällt dir am Leiten von Gruppen?

Claudia Dabringer: Ich bin über­zeugt, dass der Mensch ein lernende Wesen ist – und das lebens­lang. Während wir in der ersten Hälfte unseres Daseins mehr oder weniger externes Wissen ansam­meln, rückt der Fokus später immer mehr auf das innere Wissen, auf das, was wir ohnehin schon in uns tragen. Die Wissens­ge­win­nung zu unter­stützen und dabei sein zu können, wenn „das Licht aufgeht“, weil jemand ein AHA-Erlebnis hatte, ist für mich ganz großartig.

BÖS: Ein Tipp für Einsteiger?

Claudia Dabringer: Menschen­liebe zu entwi­ckeln. Denn ohne Zunei­gung zum Gegen­über wird das Lehren und Anleiten schwierig.

 

Claudia Dabringer gestaltet gemeinsam mit Barbara Rieger den Work­shop „Schreib­werk­stätten konzi­pieren und leiten“ am 9./10. April 2022. Anmel­dungen unter office@boesmail.at